Unser Gebrauchshundesport wird in den Medien massiv angegriffen. Selbsternannte "Experten" treffen Aussagen, denen jede wissenschaftliche Grundlage fehlt und die auch nicht faktenbasiert sind. Sie sind auf Vermutungen aufgebaut, um bereits vorhandene Vorurteile und Abneigungen gegen den Gebrauchshundesport zu rechtfertigen. Das ist wissenschaftlich letztklassig. Eines ist all diesen "Experten" gemeinsam. Sie haben nie Gebrauchshundesport betrieben. Sie wissen Nichts von vorgeschriebenen Verhaltenstests (BH-VT) und, dass unser Gebrauchshundesport aus 3 Disziplinien besteht (Fährte, Gehorsam, Sportschutz). Sie wissen nicht, dass wir für unsere Sportart nervenstarke, ausgeglichene, offene, freudige und aktive Hunde benötigen, die Belastungen jeglicher Natur (akustische Belastungen, Vereinsamung, Wetter, etc.) gut meistern können und aus eben diesen Gründen in der Zucht selektiv eingesetzt werden. Dienst- und Rettungshunde stammen aus diesen Zuchstätten und von ihrer Nervenstärke, von ihrer Belastbarkeit und von ihrem Willen mit einem Hundeführer eng zusammenzuarbeiten und ihm absoluten zu vertrauen, können Menschenleben abhängen. Maßnahmen im Training, die aggressionsfördernd sind, haben in einer modernen Gebrauchshundeausbildung nichts verloren und sind auch kontraproduktiv für die Leistungsfähigkeit eines Hundes. Aggressive Hunde erfassen Situationen ungenügend oder falsch, können keine richtigen Arbeitsentscheidungen treffen und erfüllen den verlangten Gehörsam nicht. Gebrauchshundeausbildung ist im Gegensatz zu den von vielen "Experten" angestellten Vermutungen in der Lage, aggressive Verhaltensweisen, die bei Hunden unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, frühzeitig zu erkennen und Lernprogramme dagegen zu entwickeln. Sollte es sich um Angstaggression handeln (der Hund fürchtet sich vor Personen, Dingen, Tieren, etc., auf Grund einer schlechten Sozialisierung und reagiert daher aggressiv), wird man versuchen mit Gewöhnung und positiven Verknüpfungen dagegen vorzugehen. Sollte es sich um offene Aggression, zum Durchsetzten eigener Interessen im Kampf um Ressoucen handeln, wird man ihm zeigen, dass dieser Weg nicht erfolgreich ist.

So tragisch der Tod der Joggerin auch ist, er hat mit Gebrauchshundesport und Gebrauchshundeausbildung absolut nichts zu tun. Daran ändert auch ein bewusst falsch kommentiertes und verwendetes Video, auf dem gänzlich etwas Anderes zu sehen ist, als sich Einige offensichtlich wünschen, nichts.

Wenn man uns Gebrauchshundesportlern etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass wir unsere Sportart nicht offen genug kommunizieren und der breiten Öffentlichkeit erklären.

Es ist eine tolle Sportart, die das "Kulturgut" Gebrauchshund festigt und weiterentwickelt. Bitte tragt das in die Öffentlichkeit hinaus. Ein Erklär- und Demonstrationsvideo über unseren Gebrauchshundesport folgt demnächst.

Liebe Grüße,

Thomas

 

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